Inspiriert von den Stillen Feiertagen, die wir im November haben, entstand diese Kalligraphie-Trauerkarte. Es ist die Zeit der Totengedenktage. Allerheiligen, Allerseelen und Totensonntag prägen diesen Monat, das Ende des Kirchenjahrs wird durch Tod, Zeit und Ewigkeit dominiert. Ich habe Trauersprüche für kalligraphische Trauerkarten herausgesucht, die sich gut als Kondolenzkarten eignen.

In der christlichen Tradition finden sich Sprüche, die Trost in der Trauerphase spenden. Aber auch alle möglichen andersgläubigen Philosophen, Dichter und Denker haben zum Thema Tod ihre eigenen Gedanken. Sicher ist es sehr persönlich und auch sehr unterschiedlich, welche Vorstellungen den einzelnen Menschen in der Phase großen Schmerzes helfen. Eine handgeschriebene Trauerkarte ist ein sehr individueller Gruß und kann die Anteilnahme auf eine besondere Art zeigen. Schwarze Kalligraphieschrift auf weißem Büttenpapier ist ein Klassiker, der an Eleganz und Schlichtheit nicht übertroffen werden kann. Der größtmögliche Kontrast in den Farben, schwarz und weiß, symbolisiert den größtmöglichen Kontrast unseres Daseins, Leben und Tod.
Sprüche für die Kalligraphie
Der Spruch den ich für die Kalligaphie gewählt habe ist von Thomas von Aquin. „Durch das Weinen fließt die Traurigkeit aus der Seele heraus“. Das klingt nun eher nach einem modernen psychologischen Ratgeber, als nach einem Dominikanermönch, der Th. v. Aquin war. Er lebte im Mittelalter in Italien und war einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen. Dass sein Denken auch von dem griechischen Philosophen Aristoteles beeinflusst war, ist bestimmt ein Grund für seine teilweise sehr geerdeten Ansichten. Mir gefällt das Zitat sehr. Es bejaht die Trauer, stellt aber auch Linderung in Aussicht, ohne den Kummer schmälern zu wollen. Es macht Hoffnung darauf, dass irgendwann alle Tränen herausgeweint sind und die Seele wieder aufatmen kann. Denn um mit Nietzsche zu sprechen „Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens“.
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