Der folgende Artikel erscheint mit freundlicher Genehmigung von Erhardt Sautter, Ortsvorsteher in Rosenfeld-Täbingen. Er fasst in sehr stimmigen Worten zusammen, warum der Volkstrauertag bei uns ein Feiertag ist und aus welchen Gründen der Feiertag in diesem Jahr besonders wichtig ist. (Veröffentlicht im Amtsblatt Rosenfeld vom 13. November 2014.)
Als begleitende Kalligraphie habe ich eine handschriftliche Trauerkarte gewählt. Der Text der Kalligrafie ist von Flavia, einer Römerin, die um das Jahr 0 im alten Rom lebte. Ich habe diesen Text
ausgesucht, weil die alten Römer nicht für ihre Liebe zum Frieden bekannt waren, sondern für ihre überlegene Kriegsführung. Dennoch gab es auch tiefes, menschliches
Gedankengut.

„In diesem Jahr blicken wir in vielfältiger Weise auf den Ersten Weltkrieg zurück, der vor 100 Jahren am 1. August 1914 begann und am 11. November 1918 endete – und mit Recht die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ genannt wird. Die zivilisierte Welt fiel in Abgründe. Doch damit nicht genug. Vor 75 Jahren begann mit dem Hitler-Stalin-Pakt der 2.Weltkrieg, der Schrecken und Gewalt ins Unfassbare steigerte.
Solche Gedenktage machen uns erneut bewusst, welche Geschichte uns geprägt hat. Und sie lassen die Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft klarer erkennen. Der Blick zurück kann unsere Aufmerksamkeit schärfen und uns warnen, was kommen kann, wenn wir unachtsam werden.
Auch die Entwicklungen mit den Terrormilizen im Nahen Osten, die zu enorm zunehmenden Flüchtlingsströmen in die westliche Welt führen, sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Deshalb soll dieser traditionelle Gedenktag als Mahnung für den Frieden dienen."
(Erhardt Sautter)
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