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Kalligrafiematerial: Die Tinte

Eisengallustinte online kaufen

Feinste Eisengallustinte online kaufen im Kalligraphie-Shop beim Kalligraphiematerial. Eine ausführliche Beschreibung der hervorragenden Eigenschaften von Eisengallustinte findest du weiter unten in diesem Artikel.

Alles, was man über Tinten in Kalligrafie und Schriftkunst wissen muss

Tinte ist in der traditionellen Kalligrafie die Schreibflüssigkeit Nummer 1.Tinte kann in Federn, Füllern und Pinseln benutzt werden. Manche Tinten sind ungeeignet für Füller, und können nur für Federn (aus Metall, Holz oder von Vögeln) verwendet werden. Füllertinte ist entsprechend gekennzeichnet. Sie kann selbstverständlich auch für Schreibfedern verwendet werden. Bei Tinte handelt es sich um stark gefärbte Flüssigkeiten, die – ganz wichtig – nicht wasserfest auftrocknen. Hier gibt es viel Verwirrung, selbst die Hersteller sind hier nicht immer präzise, wir können das nur durch Erfahrung und ausprobieren feststellen. Die wasserfeste Variante der Tinte wird von Kalligrafinnen und Kalligrafen im deutschen Sprachraum gemeinhin als Tusche bezeichnet.

Ink - kein Unterschied für Tinte und Tusche

Ink Kalligraphietinte Higgins USA
Ink: Kalligraphietinte

Im anglo-amerikanischen Sprachraum hat man diese Probleme nicht, es gibt nur ein Wort für Tinte und Tusche und das ist „ink“. „Ink“ steht aber auch auf Schreibflüssigkeiten in deutschen Händlerregalen und das macht die Verwirrung komplett. Also: immer ausprobieren, bevor man sich auf die Bezeichnungen auf den Verpackungen verlässt.

Kalligrafietinten in allen Farben des Regenbogens

Kalligrafiematerial Tinten für die Kalligrafie
Tinten für die Kalligrafie

Kalligrafie-Tinten gibt es in allen Farben des Regenbogens, schwarz wird besonders gern verwendet. Es ist und bleibt der Klassiker. Auf weissem Papier erhalten wir den stärksten Kontrast. „Es steht schwarz auf weiß geschrieben“ und nicht „violett auf weiß“ - obwohl ich violett sehr schön finde. Überhaupt werden bunte Farben in der modernen Kalligrafie häufig eingesetzt, was oft zu sehr guten Ergebnissen führt. Vorausgesetzt der Schreiber hat sich vorab mit etwas Farbtheorie auseinandergesetzt oder ein natürliches Händchen für Farben.

Schreibtinte von Pelikan
Schreibtinte von Pelikan
Schreibtinte von Herbin
Schreibtinte von Herbin

Eisengallustinte

Eine Sonderstellung unter den Tinten nimmt die Eisengallustinte ein. Sie fließt erst grau aus der Feder, um dann auf dem Papier schwarz oder tiefschwarz aufzutrocknen. Der Grad der Schwärze dieser Tinte wird auch durch den Schreibgrund, respective das Papier, mit bestimmt. Eisengallustinte hat in der Buchgeschichte einen schlechten Ruf: ist sie doch die Schreibflüssigkeit, die den Tintenfraß verursacht. Gefressen wird hier nicht die Tinte, sondern das Papier, will heißen, die Tinte zerstört das Papier, auf dem sie steht. Besonders gern passiert das bei minderwertigem Papier und zu feuchter Lagerung. Aber sei ohne Sorge: ein paar hundert Jahre dauert es schon, bis die Tinte anfängt am Papier zu knabbern.

 

Da stellt sich auch die Frage: wie lange müssen Schriftstücke, Kalligrafien oder Schriftkunst eigentlich haltbar sein? Denken wir in diesem Zusammenhang an LandArt oder Performances, muss die Antwort „gar nicht haltbar“ sein. Denken wir an Verträge muss die Antwort „sehr lange“ sein. In Stein gemeisselt überdauert die Schrift bisher am längsten, aber auch nicht für immer, wie uns Beispiele aus dem alten Rom lehren.

 

Auf jeden Fall ist Eisengallustinte die Schreibflüssigkeit, mit dem geschmeidigsten Schreibverhalten. Bei guter Tintenqualität und einer guten Feder läuft der Strich eeeeeewig! Die Eisengallustinte tropft nicht, es macht einfach richtig Spaß mit ihr zu schreiben. Die Linien werden sehr scharf, die Haarlinien ultrafein - so garantiert die Eisengallustinte uneingeschränktes Schreibvergnügen. Zusammen mit den Tintenminis und der Nikko G Spitzfeder ein unschlagbares Team. Probiere es selber - im Kalligraphieshop habe ich schöne Sets zusammengestellt.

 

Die Eisengallustine im Kalligraphieshop koche ich selber nach einem alten Rezept und meine Kunden sind begeistert von ihren wundervollen Schreibeigenschaften.

Kalligraphietinte: am besten Eisengallustinte
Kalligraphietinte: Eisengallustinte, hier mit Tintenminis und Nikko G Spitzfeder

Walnusstinte

Eine weitere Tinte, die in der Spitzfeder sehr gut zur Geltung kommt, ist die Walnusstinte. Sie hat, je nach Verdünnungsgrad, eine hell- bis dunkelbraune Farbe und auch hier können wir sehr filigrane Linien erzeugen. Ich habe bisher immer ein Granulat gekauft und dieses selber auf die gewünschte Nuance (mit destilliertem Wasser) verdünnt. Ich habe gehört, dass dieses Granulat aus einem Moos hergestellt wird. Eine andere Art von Walnusstinte ist dann auf jeden Fall die Tinte, die man aus Walnüssen kochen kann. Man kocht dafür die erst grünen, dann braun gewordenen Hüllen aus und reduziert das solange, bis man die gewünschte Konzentration erreicht. Ich habe das selbst noch nie probiert, es ist jedoch ein interessanter Gedanke.

Tinte - ein tolles Medium, aber nur eine Möglichkeit unter den zahlreichen Kalligrafiematerialien

All die genannten Kalligrafie-Tinten funktionieren auch in der Bandzugfeder (im Vergleich zur Spitzfeder), ich erwähne sie hier nur nicht ausdrücklich, da sie insgesamt mit Schreibflüssigkeiten unkomplizierter umgeht. Alles in allem ist Tinte ein wundervolles Medium. Ergänzt wird sie durch zahlreiche andere moderne und historische Tuschen und Farben. Daher: Fortsetzung folgt.

 

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